ESG-Strategie und Ihre CSRD-Berichterstattung in 5 einfachen Schritten

verfasst von

Dr. Christopher Scheubel

Nachhaltigkeit im Unternehmen zu etablieren ist längst nicht nur den ökologischen Fußabdruck zu minimieren oder etwa weniger Ressourcen verbrauchen – es erfordert eine ganzheitliche ESG-Strategie. Eine ESG-Strategie kann im Unternehmen Risiken reduzieren und Chancen erweitern, was sich direkt auf die Unternehmensleistung und -bewertung auswirkt. In diesem Artikel werden die 5 Schritte beschrieben, um die ESG-Strategie zu starten.

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ESG-Strategie und Ihre CSRD-Berichterstattung in 5 einfachen Schritten

So starten Sie Ihre ESG-Strategie und Ihre CSRD-Berichterstattung in 5 einfachen Schritten

Nachhaltigkeit im Unternehmen zu etablieren ist längst nicht nur den ökologischen Fußabdruck zu minimieren oder etwa weniger Ressourcen verbrauchen – es erfordert eine ganzheitliche ESG-Strategie. Eine ESG-Strategie kann im Unternehmen Risiken reduzieren und Chancen erweitern, was sich direkt auf die Unternehmensleistung und -bewertung auswirkt. Infolgedessen ist die ESG-Berichterstattung längst nicht mehr ein "nice to have" sondern essentiell - heute berichten bereits über 95 % der S&P 500-Unternehmen öffentlich über ESG-Informationen. Der Aufbau und die Verwaltung einer ganzheitlichen ESG-Strategie kann jedoch eine Herausforderung sein, da sie organisationsübergreifend ist und die Integration interner als auch externe Stakeholder erfordert. 

Daher sind fünf wichtige Schritte notwendig, um eine ESG-Strategie erfolgreich im Unternehmen zu integrieren.

1. Definieren Sie Ihre ESG-Ziele

Klären Sie als ersten Schritt den Zweck, die Ziele und die Rollen für Ihre ESG-Strategie. Sie können mit der Beantwortung dieser Fragen beginnen: 

  • Warum: Was ist der Zweck Ihrer ESG-Strategie? Definieren Sie klare, realistische und relevante Ziele, um auf Kurs zu bleiben. 
  • Wer: Wer sind die internen und externen Stakeholder? Welche Rolle werden sie in Ihrer ESG-Strategie spielen? 
  • Was: Welche ESG-Informationen benötigen Ihre Stakeholder? Über welche ESG-Kennzahlen und Themen werden Sie berichten? 
  • Wann: Wann werden Sie ESG-Informationen weitergeben? Möglicherweise möchten Sie dies mit Ihrem Zeitplan für die Unternehmensberichterstattung oder mit externen Fälligkeitsdaten für ESG-Berichtsrahmen abstimmen. 
  • Wo: Wo werden Sie ESG-Informationen veröffentlichen? Zum Beispiel in einem Jahresbericht, auf der Website, in einem Webinar oder Video. 
  • Wie: Wie werden Sie Ihre ESG-Strategie durchführen? Wie wird die Governance-Struktur aussehen? Wie werden Sie Ihre ESG-Berichte erstellen und weitergeben? 

2. Bereiten Sie sich richtig vor

  • Programmstruktur: Richten Sie Ihre ESG-Strategie und Ihre Führungsstruktur ein. Definieren Sie Schlüsselrollen und Verantwortlichkeiten. 
  • Stakeholder: Erstellen Sie Ihre Stakeholder-Analyse. Ermitteln Sie, welche ESG-Informationen jede Stakeholder-Gruppe benötigt. Zu den häufig berichteten ESG-Informationsbereichen gehören die Gesamtstrategie, Governance, Managementprozesse, Risiken und Chancen, Ziele und Leistung. 
  • Daten: Sammeln Sie vorläufige interne ESG-Daten, um eventuelle Lücken zu ermitteln. Entscheiden Sie, wie Sie die Lücken schließen wollen. Zur Schätzung der Scope-3-Emissionen müssen Sie beispielsweise auf externe Ressourcen zurückgreifen, wie sie vom GHG Protocol oder dem Impact Institute bereitgestellt werden. 
  • Rahmen für die Berichterstattung: Legen Sie fest, welche ESG-Berichtsrahmen und -standards Sie für Ihr Unternehmen relevant ist und welche sie verwenden werden. Überlegen Sie, welche Rahmenwerke am besten mit den Zielen und Werten Ihrer Organisation und den Bedürfnissen Ihrer Stakeholder übereinstimmen. Einige weit verbreitete Rahmenwerke sind die CSRD, EU-Taxonomie, GRI, CDP, TCFD, WEF und andere. 
  • Externe Auszeichnungen: Entscheiden Sie, ob Sie zusätzliche externe Ratings oder Auszeichnungen für ESG-Prinzipien anstreben. Sobald Sie Ihren ESG-Bericht erstellt haben, ist es möglicherweise kein großer Aufwand mehr, die Bewerbung für diese Auszeichnungen auszufüllen.  

 

3. ESG-Faktoren richtig messen und bewerten

Bewertung der Wesentlichkeit: Definieren Sie die Wesentlichkeit (Doppelte Materialität) nach Interessengruppen. Berücksichtigen Sie beide Seiten der Wesentlichkeit (outside-in und inside-out), um wesentliche ESG-Kennzahlen und Themen für Ihr Unternehmen zu bestimmen.  

  • Daten sammeln: Sammeln Sie Daten durch Umfragen, Integrationen, Daten-Uploads, Datenbanken von Dritten. 
  • Bewerten Sie ESG-Risiken und -Chancen: Analysieren Sie die Daten, um ESG-Risiken und -Chancen zu identifizieren. Ein ESG-Risiko könnte zum Beispiel eine Unterbrechung der Lieferkette aufgrund des Klimawandels sein, während eine Chance in einer Kostenreduzierung oder einem neuen Produkt bestehen könnte. 
Doppelte Wesentlichkeit Übersicht


4. Handeln Sie entsprechend

  • Setzen Sie Verbesserungsziele: Setzen Sie realistische, messbare und umsetzbare Ziele für die von Ihnen identifizierten ESG-Risiken und -Chancen.  
  • Machen Sie den Business Case: Nutzen Sie die Erkenntnisse, die Sie gesammelt haben, um den Business Case zu erstellen. Verbinden Sie eine aktuelle Schwäche mit Ihrem Aktionsplan zur Verbesserung. Ein Aktionsplan zur Verringerung der Treibhausgasemissionen könnte zum Beispiel die Umstellung auf erneuerbare Energiequellen sein. Dies wird mehr Wirkung zeigen, wenn es auch mit den geschäftlichen Vorteilen der Kostensenkung und der Verbesserung des Markenrufs verbunden ist. 
  • Führen Sie Ihre Verbesserungspläne aus: Setzen Sie Ihre Verbesserungspläne in die Tat um. Delegieren Sie spezifische Aufgaben an die Verantwortlichen. 
  • Verfolgen Sie die Fortschritte im Laufe der Zeit: Bewerten Sie Ihre Fortschritte im Laufe der Zeit, um Verbesserungen zu verfolgen. Vergleichen Sie Ihre Fortschritte mit denen anderer Unternehmen in Ihrer Branche, um weitere Verbesserungsbereiche zu ermitteln. 

 

5. Kommunizieren Sie Ihre ESG-Strategie richtig

  • Berichten Sie die Ergebnisse: Seien Sie offen, klar und transparent, wenn Sie Ihre Ergebnisse mitteilen, um Vertrauen bei Ihren Interessengruppen aufzubauen. Vermeiden Sie vage, übertriebene Behauptungen und zeigen Sie Ihr Engagement für Verbesserungen, auch wenn Sie Ihre Ziele verfehlen. Hier sind ein paar Tipps: 
  • Seien Sie zuverlässig: Zeigen Sie Ihr Engagement durch konkrete, messbare Ziele. 
  • Lassen Sie Taten sprechen: Seien Sie ehrlich darüber, welche Maßnahmen Sie jetzt ergreifen, um diese Ziele zu erreichen, und wie Sie planen, sie in Zukunft zu erreichen.
  • Lernen Sie Ihr Publikum kennen: Einige Stakeholder werden detaillierte technische Informationen benötigen, während andere ein übergeordnetes Bild Ihrer Fortschritte benötigen. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Geschichte und die berichteten Informationen auf die jeweilige Zielgruppe zuschneiden. 

Wie kann cubemos bei Ihrer ESG-Strategie helfen? 

Schaffen Sie Vertrauen bei Ihren wichtigsten Stakeholdern durch klare Zielvorgaben, automatisierte Berichterstattung und transparentes Benchmarking. Cubemos macht es Ihnen leicht, Ihre ESG-Strategie und Ihre Berichterstattungsstrategie mit einer vollständig integrierten, zentralen Plattform aufzubauen und umzusetzen. Wenn Sie Fragen haben sprechen Sie uns gerne an.

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